"Lamaistisk anatomisk målning. Utförd av målaren Kuo vid Yung Ho Kung år 1933." (HBE)
"Die Illustrationen dieser vierten Bildrolle zu dem Elementarwerk tibetischer Medizin bezwecken die Darstellung der Art und Weise, in der man sich die Gefässverbindung der inneren Organe mit den Rückgrat vorstellte. Die Titel zählen deren Lage nom oben nach unten auf, anfangend mit dem vorderen und hinteren Lungenlappen. Es folgen: Lebensader", Herz, Zwerchfell, Leber, Galle, Milz, Magen,"Samenblase", Nieren,"obere und untere Eingeweide", Geschlechtsteile und die Ausscheidungsöffnungen.
Den einzigen Begriff, den man offenbar von dem Zweck der Gefässe hatte, war ihre Fähigkeit, lebensspendenden Stoff zu leiten. Ein Unterschied zwichen Venen, Arterien, Nerven und Sehnen ist auch hier wie in allen früheren Medizinsystemen nicht gemacht worden. Allerdings muss immerhin eine Vorstellung davon bestanden haben, dass bestimmte Körperpartien durch bestimmte Gefässe kontrolliert werden. Zu diesem Schluss scheint men vom Gegenteil her gekommen zu sein, denn Titel auf den rechten und linken Seite der Mittelfigur lauten z. B. "lähmt den Daumen, wenn verletzt", oder den Ellbogen, das Schultergelenk und andere Gelenke." (Bayen , Levenkuse; Veith, Ilza. Medizin in Tibet.)